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Planänderung nötig

Hausbau am Isern-Hinnerk-Weg in Horneburg soll ermöglicht werden

Die Grundstücke der Häuser, die an der Langen Straße stehen, vom Isern-Hinnerk-Weg aus gesehen.

Die Grundstücke der Häuser, die an der Langen Straße stehen, vom Isern-Hinnerk-Weg aus gesehen.

Anwohner der Langen Straße in Horneburg wollen ihre hinteren schmalen, aber langen Grundstücke zum Isern-Hinnerk-Weg bebauen. Das ist zurzeit nicht möglich. Der Bebauungsplan soll entsprechend geändert werden.

Von Sabine Lohmann Dienstag, 02.11.2021, 08:30 Uhr

Einige Anlieger der Langen Straße 18 bis 32 haben Interesse, die rückwärtigen Teile ihrer Grundstücke zum Isern-Hinnerk-Weg zu bebauen. Einen ersten Entwurf mit einer zweigeschossigen Bebauung für das Grundstück Nummer 26 legte Bauamtsleiter Roger Courtault im Bauausschuss vor.

Zurzeit sei der Neubau nicht möglich, da im geltenden Bebauungsplan im Plangebiet eine offene Bauweise festgesetzt ist. Die knapp zehn Meter breiten Grundstücke seien in offener Bauweise nicht bebaubar, weil dabei drei Meter Abstand zur Grundstücksgrenze eingehalten werden müssten. Durch eine Planänderung würde planungsrechtlich die Möglichkeit geschaffen, Wohngebäude in geschlossener Bauweise über die Breite mehrerer Flurstücke zu errichten.

Acht Eigentümer

Es wäre sinnvoll, wenn sich alle acht Eigentümer zusammenschließen würden, sagte Courtault, im August habe es bereits Gespräche mit den Anwohnern über eine mögliche Bebauung gegeben. Der Aufstellungsbeschluss für die 8. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 „Nördlich der Entlastungsstraße“ sei der Beginn des längeren Planungsprozesses. „Jetzt geht auf der Fläche nichts“, sagt Courtault, „ohne Aufstellungsbeschluss bleibt alles beim Alten.“ Ein Grundstück gehört dem Flecken.

Hannelore Kathenbach (SPD), Mitglied der Lenkungsgruppe zur Dorferneuerung, schloss sich der Mehrheit, die den planungsrechtlichen Rahmen für eine Bebauung schaffen wollte, nicht an. Ihr ging alles zu schnell. Dadurch „verbauen wir uns zu viel“, sagte sie und setzte sich dafür ein, zuerst ein städtebauliches Konzept für die Fläche zu entwickeln.

„Wir legen die Spielregeln fest“

Ausschussvorsitzender Frank Irmer (CDU) und Bauamtsleiter Courtault hielten dagegen: Der Aufstellungsbeschluss sei der erste Schritt, nur ein „Signal“, dass dort etwas geplant werden soll. Erst im Verlauf des Verfahrens würden Gestaltungsvorgaben festgelegt; im nächsten Schritt werde ein Planungsbüro beauftragt, mit dem ein Konzept entwickelt werden könnte.

„Wir legen die Spielregeln fest“, betonte Irmer. Er erinnerte an frühere Überlegungen, in diesem Bereich Geschäfte zu schaffen. Das sei seinerzeit gescheitert, „weil keiner Interesse hatte“. Das sei nun anders.

Der Aufstellungsbeschluss wurde schließlich vom Bauausschuss mehrheitlich empfohlen, der Verwaltungsausschuss beschloss ihn entsprechend einstimmig.

Um diesen Riegel (rot) in Horneburgs Ortsmitte geht es bei der Bebauungsplan-Änderung .

Um diesen Riegel (rot) in Horneburgs Ortsmitte geht es bei der Bebauungsplan-Änderung .

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